Es war an einem warmen Sommertag des Jahres 1999, als sich am Eingangsportal des in den Jahren 1945-1949 abgerissenen Schlosses in Stedten bei Erfurt einige Bildungsbürger versammelten. Eingeladen zu der Runde hatten Heimatinteressierte Ortschronisten, denen die Geschichte des Schlosses sowie das Schicksal der Bewohner wichtig erschien. Gründungsmitglieder 1999 waren. H.-P.Brachmanski/Erfurt, H.Hübner/Möbisburg, D. Manns/Ingersleben, T.Werneburg/Stedten, Friedrich-Karl von Keller. Gekommen war auch die Ehefrau von Horst Heinemann. Dieser, ein langjähriger Freund und Mitschüler des Friedrich Karl von Keller, der einen sehr persönlichen Briefkontakt über die deutsche Teilung hinweg aufrecht erhalten hatte, konnte leider an der Zusammenkunft nicht teilnehmen. Den weitesten Anreiseweg musste Friedrich Karl von Keller bewältigen, der aus Hessen kam. Er hatte ihn prägende Jugendjahre in Stedten, Möbisburg und Erfurt verbracht und gehörte wohl zu den letzten Zeitzeugen. Erinnerungen an das Schloss seiner Familie in Stedten, an Ernteeinsätze, an die Schulbesuche in Möbisburg und Erfurt zählen zu seinen unvergesslichen Eindrücken einer glücklichen Jugend, die der in Liegnitz/Niederschlesien geborene, hier verleben konnte. „Schloss Steden hat mich geprägt“ so seine Kernaussage! Nach der herzlichen Begrüßung verständigten sich die Anwesenden auf den erstellten Tagesplan, der mit unwesentlichen Änderungen das Wohlwollen aller fand. Auf dem Programm stand neben dem Besuch der Grabstätten auf dem Stedtener Friedhof, ein Empfang mit Rundgang im Schloss Molsdorf. Darauf traf man sich zum Mittagessen im Gasthaus „Zur Quelle“ in Molsdorf. Später folgte die Besichtigung des Heimatmuseums Ingersleben unter sachkundiger Führung durch Dieter Manns dem sich ein intensiver Gedanken- und Erfahrungsaustausch zur zukünftigen gemeinsamen Forschungsarbeit anschloss. Für den Tagesausklang war der Besuch der Dionysos-Kirche in Möbisburg mit einem Orgelkonzert vorgesehen.
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Am 8.September 2015 stellen aufmerksame Bürger fest, dass eine Gruft auf dem Friedhof Stedten offen stand.
Über die Ursachen dazu spekulierte man nachfolgend sehr kontrovers! Dabei reichte das Spektrum diverser Meinungen von der Grabschändung bis hin zum altersbedingten Deckplattenbruch. Durch den Freundeskreis erfolgte zeitnah die Alarmierung der städtischen Ämter. Mitglieder vom Freundeskreis erstellten am Folgetag, im Auftrag des Liegenschaftsamtes, eine erste Notabsicherung. Damit war die Verkehrssicherheitspflicht hergestellt. Am 10.September erfolgte durch die Bauhütte Erfurt, die Erstellung einer kompakten Absicherung. Über weitere Maßnahmen, Schließung der Gruft o.ä. beraten zur Zeit die hierfür zuständigen Fachämter.
1. Der Besuch der historischen Grablege in Stedten berührte die Besucher an diesem Tage sehr unangenehm; denn deren Zustand war und ist kein Ruhmesblatt für die Landeshauptstadt Thüringens. Nur dem wiederholten hohen finanziellen Einsatz der Grafen von Keller ist es zu verdanken, dass die klassizistischen Grabmale nach dem Zusammenbruch des SED-Regimes nicht vollständig zugrunde gingen und nach Jahrzehnten eine allererste Sanierung erfuhren.

2. Der zweite Programmpunkt erweckte Emotionen bei allen Beteiligten. Pünktlich begrüßte der Museumsdirektor von Schloss Molsdorf, Herr Rolf Adalbert Ehrenberg, unsere kleine Delegation am Schlosseingang. Dass erstmals ein Mitglied der Eigentümerfamilie vom einst benachbarten Schloss Stedten seine Einrichtung mit einem Besuch beehrte, erfreute ihn ganz offensichtlich. Die Tagespresse informierte über diese Zusammenkunft, der weitere folgten!

Seit 2004 erfolgten durch Ableben und Ausscheiden Veränderungen in der Mitgliederstruktur.


Kontakt zum Freundeskreis: Hans-Peter Brachmanski, hp.brachmanski@gmx.de
Seit kurzer Zeit befindet sich diese Friedhofstafel des Freundeskreises Schloss Stedten auf dem Friedhof.